Die Erste konnte einen 0:2-Rückstand zum Sieg drehen, während unsere 2. Mannschaft in Großrückerswalde eine herbe Niederlage erleidet.
1. Mannschaft | Landesliga Sachsen | 8. Spieltag
FSV Motor Marienberg – FC 1910 Lößnitz 4:2 (0:2)
Motor dreht Derby in der Schlussviertelstunde
Lange haben Marienbergs Landesliga-Kicker gegen Lößnitz 0:2 zurückgelegen. Am Ende stand dennoch ein klarer Sieg für den FSV Motor zu Buche.
Nach einem Traumstart in die Saison der Fußball-Landesliga drohte der ersten Marienberger Niederlage gleich die zweite zu folgen. Im Derby gegen den FC 1910 Lößnitz lag der FSV Motor vor 156 Zuschauern bis zur 74. Minute 0:2 zurück, ehe die Gastgeber doch noch das Ruder herumrissen und sich für eine starke zweite Halbzeit mit einem 4:2-Sieg belohnten.
„Aufgrund der Steigerung ist dieser Dreier verdient. Vor der Pause waren wir noch nicht konsequent und bissig genug“, sagt Motor-Trainer Ronny Rother, der aufgrund einer Gelb-roten Karte aus der Taucha-Partie (0:3) diesmal im Zuschauerbereich bleiben musste. „Wichtig für die Vorbereitung war eh das Training unter der Woche. Bei der Ansprache direkt vor dem Anpfiff sind viele Spieler schon im Tunnel“, versuchte er die Situation gelassen zu nehmen. Doch hinterher räumte Rother schon ein: „Das direkte Coaching an der Linie ist mir lieber.“
Zuvor war von der Tribüne aus mehrfach der Frust des Trainers zu vernehmen gewesen. Vor allem in der Anfangsphase, als sein Team nach einem langen Ball und einem Freistoß der Gäste jeweils noch etwas schläfrig wirkte. Luis Bürger nutzte dies zu einem Doppelpack und ließ die Lößnitzer damit lange von einem Auswärtssieg träumen. „Nach der Pause haben wir aber die Handbremse etwas angezogen. Wahrscheinlich weil wir dachten, dass es einfach so weitergeht“, moniert Co-Trainer Tomasz Kos, der diesmal Coach Enrico Kern (Urlaub) vertrat. Folge: Der Druck der Marienberger nahm immer weiter zu. Vor allem über den rechten Flügel wurden die Hausherren gefährlich.
In der 74. Minute durfte Rother, der inzwischen als Ballholer fungierte, dann zum ersten Mal jubeln, als André Luge am langen Pfosten eine Freistoßflanke per Kopf verwertete. Für Kos war dies der Knackpunkt. „Danach sind wir schwimmen gegangen“, sagt der Lößnitzer, der nur drei Minuten später den Ausgleich mit ansehen musste. Ein als Flanke gedachter Ball von Kevin Werner schlug im Dreiangel ein, doch es sollte für die nun verunsicherten Gäste noch schlimmer kommen. Als Luca Groß den aufs Tor zulaufenden Kevin Matthes touchierte und zu Fall brachte (86.), wertete der Referee dies als Notbremse. Konsequenz war neben der Roten Karte ein Foulelfmeter, den Werner sicher zum 3:2 verwandelte. Und kurz darauf machte der eingewechselte Matthes mit dem 4:2 den Deckel drauf. Ein Sieg, der für Marienberg einen bitteren Beigeschmack hatte, denn nach Verletzungen bei Kopfballduellen mussten Philipp Colditz und Charlie Baude vorzeitig ausgewechselt werden.
Marienberg: Grabowski; Otto, Colditz (43. Gerlach), Bauer, Schröter, Rösch, Gottschalk, Flade (66. Baude/80. Graubner), Schreiter (62. Matthes), Werner, Luge; SR: Riedel (Chemnitz); Z: 156; T: 0:1/0:2 Bürger (14./17.), 1:2 Luge (74.), 2:2/3:2 Werner (77./86./FE), 2:4 Matthes (87.)
Quelle: Freie Presse, Marienberger Zeitung, 17.10.2022
2. Mannschaft | Erzgebirgssparkassen-Liga | 6. Spieltag
SV Großrückerswalde – FSV Motor Marienberg II 5:2 (1:0)
FSV Motor Marienberg 2 wurde der eigenen Favoritenstellung nicht gerecht und verlor gegen den SV Großrückerswalde deutlich mit 2:5. Mit breiter Brust war FSV Motor Marienberg 2 zum Duell mit Rückschwall angetreten – der Spielverlauf ließ bei FSV Motor Marienberg 2 jedoch Ernüchterung zurück.
Noch bevor der erste Durchgang abgelaufen war, traf Nico Würzner vor 156 Zuschauern ins Netz. Der SV Großrückerswalde nahm die knappe Führung mit in die Kabine. Kevin-Udo Grenda, der von der Bank für Patrick Samuel kam, sollte für neue Impulse bei FSV Motor Marienberg 2 sorgen (60.). Kenny Kaden trug sich in der 61. Spielminute in die Torschützenliste ein. Für ruhige Verhältnisse sorgte Nathanael Fuß, als er das 3:0 für Rückschwall besorgte (64.). Für das 4:0 von Rückschwall49 sorgte Florian Hänel, der in Minute 67 zur Stelle war. Grenda beförderte das Leder zum 1:4 von FSV Motor Marienberg 2 über die Linie (68.). Der fünfte Streich des SV Großrückerswalde war Nils Hänel vorbehalten (79.). Für das 2:5 von FSV Motor Marienberg 2 zeichnete Florian Günther verantwortlich (83.). Am Ende stand Rückschwall als Sieger da und behielt mit dem 5:2 die drei Punkte verdient zu Hause.
Mit drei Punkten im Gepäck verließ das Heimteam die Abstiegsplätze und belegt jetzt den zehnten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Trainer Christian Steingräber fuhr nun nach langem Warten endlich den ersten Saisonsieg ein. Nur einmal ging der SV Großrückerswalde in den vergangenen fünf Partien als Sieger vom Feld.
Bei FSV Motor Marienberg 2 präsentierte sich die Abwehr angesichts 16 Gegentreffer immer wieder wackelig. Allerdings traf die Offensive dafür auch gerne ins gegnerische Tor (15). Mit zehn gesammelten Zählern hat der Gast den siebten Platz im Klassement inne. Das Team von Trainer Ralf Pönig verbuchte insgesamt drei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen. FSV Motor Marienberg 2 baut die Mini-Serie von zwei Siegen nicht aus.
Marienberg: J. Günther; Wolf, Freudenberg (68. Küchler), Rockstroh, F. Günther, Samuel (60. K. Grenda), Frister, Peters, Magener (53. L. Grenda), Meyer, Reichel; SR: Wenzel; Z: 156; T: 1:0 Würzner (45.), 2:0 Kaden (61.), 3:0 Fuß (64.), 4:0 F. Hänel (67.), 4:1 K. Grenda (68.), 5:1 N. Hänel (79.), 5:2 F. Günther (83.)
Quelle: fussball.de, 16.10.2022
