Fußball, Oberliga: Motor Marienberg unterliegt in Halberstadt mit 1:4 (0:2)
Halberstadt/Marienberg – Durch die 9. Niederlage im 13. Saisonspiel sind die Fußballer des FSV Motor Marienberg in der NOFV-Oberliga Süd auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. „Dabei haben wir ein ordentliches Spiel gemacht“, sagt Trainer Ronny Rother, der am Samstag statt Punkten nur eine bittere Erkenntnis aus dem Harzvorland mitbrachte. „In dieser Liga werden Fehler eben eiskalt bestraft“, so der Motor-Coach über die 1:4-Niederlage beim VfB Germania Halberstadt, die Parallelen zum Auswärtsspiel zuvor in Bischofswerda (0:4) aufwies: „Gemessen am Spielverlauf fiel das Ergebnis zu hoch aus.“
Dabei präsentierten sich die Erzgebirger zu Beginn kompakt und selbstbewusst. „Wir haben nichts zugelassen“, sagt Rother über die gute Anfangsphase, der aber prompt der erste folgenschwere Fehler folgte. „Ein Spieler hat eine falsche Entscheidung getroffen, indem er attackierte, statt seine Position zu halten“, erklärt der Trainer, warum ein Halberstädter unbedrängt zum Flanken kam und Drilon Halilaj diese Vorlage am langen Pfosten verwertete. Positiv war jedoch, dass sich der Aufsteiger nicht aus dem Konzept bringen ließ und unter anderem dank Max Flade auch selbst zu gefährlichen Offensivaktionen kam.
Als Rother gedanklich schon an seiner Halbzeitansprache feilte, klingelte es erneut im Motor-Kasten. Weil bei einem Steilpass die Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr nicht passte, lief Paul Grzega allein aufs Tor zu und ließ sich diese Chance nicht entgehen (42.). So stellte Halberstadt die Weichen und konnte es nach der Pause etwas ruhiger angehen lassen. „Das Spiel war dann von vielen Ballverlusten und Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten geprägt“, berichtet Rother, der nach einer Hereingabe in der 65. Minute das 0:3 durch Corvin Kosak miterleben musste. Motor brachte mit Noel Bergers einen zweiten Stürmer und wurde durch Flades Kontertor (70.) auch für seine offensivere Spielweise belohnt. Das 4:1 ließ aber die letzte Hoffnung schwinden – unnötigerweise, wie Rother betont: „Es war ein Freistoß für uns in guter Position, den wir schnell ausführen. Einige von uns waren gerade in der Vorwärtsbewegung.“ |anr
Marienberg: Breitfeld; Gerlach (68. Meyer), Anger (77. Bergers), Otto, Stach (59. Graubner), Schreiter (59. Matthes), Bauer, Gottschalk, Flade, Werner, Luge; SR: Lorenz (Bad Langensalza); Z: 312; T: 1:0 Halilaj (12.), 2:0 Grzega (42.), 3:0 Kosak (65.), 3:1 Flade (70.), 4:1 Hujdurovic (79.)
Quelle: Freie Presse, Lokalsport Marienberg, 13.11.2023