Gegen den SC Freital haben die Marienberger Oberliga-Fußballer eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt. Das 1:1 ist das Ergebnis einer starken Moral.
Von Frank Grunert
Marienberg – Nach vier Niederlagen in Serie haben die Oberliga-Kicker des FSV Motor Marienberg wieder Zählbares geholt. Gegen den ambitionierten SC Freital sicherten sich die Erzgebirger nach Rückstand beim 1:1 noch einen Punkt.
Und der war vollkommen verdient, wie auch Motor-Coach Ronny Rother nach dem Schlusspfiff bilanzierte. „Die Jungs haben wie schon in Bischofswerda das umgesetzt, was vorgegeben war“, so Rother. „Heute waren wir vielleicht sogar noch etwas griffiger, haben die Standards gut wegverteidigt.“ Die Anfangsviertelstunde gehörte zwar den Gästen, doch danach übernahmen die Erzgebirger aus einer sicheren Defensive die Kontrolle und wären bei konsequenter Chancenverwertung mit einer Führung in die Pause gegangen. Allerdings scheiterten sowohl Kevin Werner als auch Max Flade und Andre Luge an den eigenen Nerven oder dem gut aufgelegten Freitaler Torwart Markus Scholz.
Nach Wiederanpfiff wurde die Partie etwas offener. Aufgrund des starken Windes agierten beide Seiten vermehrt mit langen Bällen. Die Gäste besaßen nun ebenfalls ihre Möglichkeiten, aber auch Scholz im Freitaler Kasten bekam hin und wieder Arbeit. Die Führung der Freitaler kam dennoch überraschend: Philip Weidauer setzte sich im Zweikampf gegen Maik Stach durch, umkurvte Rückkehrer Sandro Breitfeld im FSV-Tor und schob zum 0:1 ein (81.). „Nach dem Gegentor habe ich gehofft, dass wir das 1:1 noch erzwingen“, gibt Rother Einblick in seine Gefühlswelt zu diesem Zeitpunkt. „Es wäre unglaublich bitter gewesen, wenn sich die Jungs nicht für die starke Leistung belohnt hätten. Aber sie haben daran geglaubt.“
Denn nur fünf Minuten später brachte Luge eine scharfe Flanke nach innen, die Kevin Werner mit der Fußspitze ins Tor bugsierte – dachten zumindest alle. Der Treffer wurde jedoch Freitals Jonas Adler „gutgeschrieben“. Fabio Anger hätte kurz darauf sogar den Siegtreffer für die Marienberger erzielen können, sein Kopfball nach Luge-Ecke verfehlte aber knapp das Ziel. „Das war heute vielleicht die beste Saisonleistung“, zeigte sich FSV-Coach Ronny Rother anschließend zufrieden.
STATISTIK Marienberg: Breitfeld; Bauer, Gerlach (81. Schreiter), Gottschalk, Colditz (61. Stach), Otto, Werner, Flade, Anger, Müller (66. Meyer), Luge; Tore: 0:1 Weidauer (81.), 1:1 Adler (86./ET); SR: Bartsch (FSV Zwickau); Z: 202
Quelle: Freie Presse Marienberg, Lokalsport, 06.11.2023
