In der Landesliga haben die Marienberger Kicker ihr letztes Saisonspiel verloren. Dennoch gab es für den FSV Motor, der bald in der Oberliga spielt, einen Grund zur Freude.
Von Andreas Bauer
Pirna-Copitz/Marienberg – Trotz bereits feststehendem Oberliga-Aufstieg hatten sich die Fußballer des FSV Motor Marienberg für den letzten Spieltag der Landesliga-Saison viel vorgenommen. „Es gibt keine Geschenke“, hatte Trainer Ronny Rother vor der Partie beim VfL Pirna-Copitz betont. Weil für die Gastgeber der Klassenerhalt noch auf dem Spiel stand, wollten sich die Erzgebirger von anderen Teams im Abstiegskampf nichts vorwerfen lassen. Tatsächlich erzielte der Tabellenvierte drei Tore, der Gegner allerdings zwei mehr.
„Wir wollten mehr fürs Spiel tun und waren auch die dominierende Mannschaft. Vor dem Tor ist uns aber die letzte Aktion meistens nicht gelungen“, so Rother nach der abschließenden 3:5-Niederlage. Dass der entscheidende Pass zu ungenau gespielt war oder der Ball bei der Annahme zu weit weg sprang, lag ihm zufolge sowohl an der Psyche als auch an der Fitness. „Natürlich war ein gewisser Spannungsabfall zu spüren“, so Rother: „Es ist aber auch so, dass wir eine extrem schwere Saison hinter uns haben und die Jungs nun eine Pause brauchen.“
Dass es am Samstag nicht zu Punkten reichte, war allerdings auch auf einen guten Auftritt der Hausherren zurückzuführen. „Die Pirnaer haben das sehr gut gemacht“, sagt Rother über die gelungenen Konter des VfL, die Marienberg an diesem Tag zum Verhängnis wurden. So war die schnelle Führung, die Maximilian Schreiter nach einem weiten Einwurf per Kopf erzielte (6.) rasch wieder dahin. Auch die nochmalige Führung durch Kevin Werner, der mit einem Flachschuss die Tore im Drei-Minuten-Takt fortsetzte (12.), war nicht allzu lange von Bestand. Wieder bestraften die Gastgeber eine Ungenauigkeit im Motor-Spiel mit einem Tempogegenstoß (31.).
Mit einem noch aggressiveren Auftritt wollten die Gäste ihren Gegner nach der Pause in dessen Hälfte einschnüren, was teilweise auch gelang. Allerdings konnte der hinten nun noch offener stehende Favorit seine unkontrollierten Ballverluste nicht abstellen. Nach dem Pirnaer 4:2 keimte noch einmal Hoffnung auf, als Gerlach nach einem Freistoß verkürzte (80.), doch bald darauf war die Entscheidung gefallen.
Dennoch freuten sich die Motor-Kicker am Ende für und mit Kevin Werner, der mit seinem 23. Saisontreffer die Torjägerkanone endgültig in seinen Besitz brachte. „Kevin hat eine herausragende Saison gespielt“, lobt Rother, fügt aber im gleichen Atemzug hinzu: „Es ist nicht nur eine starke Leistung von ihm, sondern von der gesamten Mannschaft.“
Marienberg: Grabowski; Haase (75. Baude), Gerlach, Otto, Graubner, Werner, Gottschalk, Flade (75. Buschbeck), Schreiter (61. Luge), Martin (61. Schröter), Fischer; SR: Meisel (Dresden); Z: 101; T: 0:1 Schreiter (6.), 1:1 Haustein (9.), 1:2 Werner (12.), 2:2 Grellmann (31.), 3:2 Haustein (62.), 4:2 Grellmann (67.), 4:3 Gerlach (80.), 5:3 Grellmann (87.)
Quelle: Freie Presse Marienberg, Lokalsport, 26.06.2023