FSV Motor Marienberg – Kickers 94 Markkleeberg 0:1 (0:0)
Im Landesliga-Spiel gegen Markkleeberg hatten die Marienberger Fußballer mehrfach das 1:0 auf dem Fuß. Die erste gefährliche Aktion der Gäste sorgte dann allerdings für großen Frust beim FSV Motor.
Kommendes Wochenende haben die Fußballer des Fußballer des FSV Motor Marienberg in der Landesliga spielfrei. Eine Pause, die der Mannschaft nach Ansicht von Ronny Rother guttut. „Seit Beginn der Vorbereitung standen wir jedes Wochenende auf dem Rasen“, erklärt der Coach, der einige Tage der körperlichen Erholung daher für angebracht hält. Genauso sollen diese aber auch dazu dienen, den Kopf freizubekommen für die danach folgenden Herausforderungen. Schließlich offenbarte die 0:1-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen die Kickers 94 Markkleeberg eine Schwäche, die selbst dem Trainer Kopfzerbrechen bereitet.
„Ich kann nicht erklären, woran es liegt“, sagt Rother über die fehlende Cleverness seiner Mannschaft beim Torabschluss. 13 Tore in sieben Partien klingen zunächst mal nicht schlecht. Auch in den wöchentlichen Trainingseinheiten gebe es in dieser Hinsicht nichts auszusetzen. „Die Jungs zeigen beim Torschusstraining immer die nötige Einstellung, Schärfe und Präzision“, so Rother. Die Motor-Keeper könnten ein Lied davon singen. Und doch schaffen es ihrer Vorderleute nicht, die Trainingsleitung während der Spiele auch im vorderen Drittel konstant umzusetzen. Zu selten zappelt nicht nur nach Ansicht von Rother der Ball im gegnerischen Netz. Auch die Marienberger Fans rauften sich während der Partie gegen Markkleeberg mitunter die Haare.
Wie so oft in dieser Saison verzeichneten die Erzgebirger deutlich mehr Ballbesitz als der Gegner. Im Fall von Markkleeberg kam das nicht überraschend, denn die Rand-Leipziger kamen mit mageren drei Punkten angereist. „Vor allem im Spielaufbau waren sie anfällig“, sagt Rother, dessen Mannschaft diesmal aber auch mit sich selbst zu kämpfen hatte. „Was mir gefehlt hat, war vor allem die Körpersprache“, sagt der Trainer, der dennoch fast jubeln durfte. Kurz vor und nach der Pause wurden Maximilian Schreiter und Kevin Werner steil geschickt und versuchten es jeweils frei vor dem Tor mit Hebern. In beiden Fällen bekam der Gäste-Keeper noch seine Finger an den Ball und lenkte diesen um den Pfosten. „Solche vergebenen Chancen schleppen die Spieler dann weiter mit sich herum“, versuchte Rother zu erklären, warum den Gastgebern in vorderster Front nicht mehr allzu viel gelang.
„Wir haben es zu schnell und zu oft mit langen Bällen versucht“, bilanziert Rother, der sich dabei in die Kritik selbst mit einbezieht: „Vielleicht hätten wir der Mannschaft schon in der Halbzeit andere taktische Mittel mit an die Hand geben sollen.“ So aber ließen die Hausherren den Druck vermissen – und wurden mit der ersten gefährlichen Aktion der Markkleeberger bestraft. Nach einer butterweichen Flanke vom linken Flügel ließ Eric Berger mit seinem Kopfball Motor-Keeper Sandro Breitfeld keine Chance. Obwohl die Gäste direkt im Anschluss noch einmal den Torschrei auf den Lippen hatten, blieb dies das entscheidende Tor in dieser Partie. Denn bei der größten Chance zum Ausgleich (85.) setzte im letzten Moment ein Abwehrspieler seinen Fuß dazwischen. Statt selbst abzuziehen hatte Kenny Schmidt einen rufenden Mitspieler per Querpass in Szene setzen wollen.
Marienberg: Breitfeld; Last (66. Schmidt), Bauer, Rösch, Schreiter (71. Matthes), Otto, Schröter, Richter (90.+3 Graubner), Werner, Flade, Fischer; SR: Dorman; Z: 136; T: 0:1 Berger (71.)
Quelle: Freie Presse, Marienberger Zeitung, 04.10.2021